|
Unser Dicker aus dem Norden
Ein Mercedes Benz LA 710 KR, Bj. 1965. Ein richtiger Oldtimer. Der Ausbau sah genauso alt aus, zumindest teilweise, einige Dinge waren noch ziemlich neu, wie z.b. die Wasserversorgung inkl. Warmwasserbeuler. Nur die Nasszelle.....Pygmänen hätten Spaß daran gehabt. Dadurch das der Koffer ein rundes Dach hat kann man an der Aussenseite nicht stehen. (In der Mitte sind 1.80 Stehhöhe). Dann kann man doch keine Nasszelle auf den Radkasten bauen oder? Sonst war er von der Aufteilung her schon nicht schlecht. Die Nasszelle raus, das Bett raus, flugs alles wieder rein und schon kann man zwei Wochen später zum 24h Rennen an den Ring. Hmmm jetzt waren wir schon mal vor Ort, der Wagen passte, nur das die Versteigerung noch lief und wir keine Lust hatten das uns der Wagen vor der Nase weggeschnappt wir. Ich habe den Verkäufer dann mal vorsichtig gefragt, was er denn meinen würde für wieviel Geld der Wagen weg geht. Er sagte uns eine Summe die in unserem Rahmen lag, ich habe etwas tiefer gegriffen und gesagt er solle den Wagen aus Ebay rausnehmen und ihn mir verkaufen. Da er wohl Angst hatte das der Wagen für noch weniger Geld weg geht hat er zugesagt. Wir sind sofort an die nächste Bank Geld holen, um ihn anzuzahlen. Dann noch schnell den Kaufvertrag unterschreiben und schon hatten wir einen Mercedes Rundhauber LA 710 KR. Am nächsten Wochenende sind wir Freitags dann wieder nach Oldenburg um ihn abzuholen. Am Samstag gab es dann Bestandsaufname. Ein Freund der in einer Wohnmobil/ Wohnwagenwerkstatt arbeitet ist vobeigekommen um ihn mit mir zusammen zu begutachten. Eigentlich sollte nur das Bett und die Nasszelle umgebaut werden, alles weitere mal irgendwann im Winter. Beim Zerlegen zeigten sich doch die Spuren des Alters. Irgendein Vorbesiter hatte den Rundhauber mal auf die Seite gelegt. Dadurch hat sich der ganze Aufbau verzogen. Dabei hat sich der Radkasten gewellt, was scheibar keinen aufgefallen ist, dabei hätten ein paar Tropfen Farbe verhindert das sich der Kasten in Rost auflöst. Je weiter wir kamen wurde immer klarer, dass wir besser direkt Nägel mit Köpfen machen und alles zerlegen. Einschließlich neuer Seitenwand, weil irgenein Vorbesitzer den Benz mal auf die Seite gelegt hat und die ganze Seitenwand eingedrückt war. Nachdem
die neue Seitenwand drin war, habe ich uns erstmal neue Räder und
die Isolierung gegönnt, damit wir wenigstens noch aufs Meraluna
fahren konnten.
(um die Bilder größer anzuzeigen, drauf klicken)
natürlich
war auch das Dach fällig
Im Motorraum haben wir die Holzplatte gegen eine isolierte Aluplatte getauscht, und den Innenraum mit Styrodur Isoliert.
Um nicht immer Vollgas fahren zu müssen haben wir uns endschlossen neue Räder zu kaufen, anstatt 7.50 -20 fahren wir jetzt 385/65-22.5 Die Höchstgeschwindigkeit lag vorher bei 86 Km/h nun mehr bei über 100 Km/h was heißt, wenn wir jetzt mit den LKWs mitschwimmen, und das bei einer erträglichen Drehzahl/ Geräuschentwicklung. Ich muss sagen ich war vorher etwas skeptisch, da wir keine Servolenkung haben. selbst das Lenken ist leichter geworden, alles in allem eine lohnenswerte Investition
Nun konnten wir erstmal aufs Meraluna fahren (Leider ohne Bilder, nur eins vor der Fahrt)
Mittlerweile habe ich ihn weiter auseinander genommen um die linke Seite zu restaurieren. erstmal habe ich im unteren Bereich ein 4-Kantrohr eingesetzt und das Seitenteil dafür gekürzt und wieder verlängert. Nachdem ich das getan habe ist mir ein Grundfehler aufgefallen den man beim Restaurieren nie machen sollte: Erstmal alle Stellen abchecken, bevor man etwas anfängt. Ich habe die letzte Aluleiste entfernt..........
Vielen Dank an Markus und Jasmin, ohne die der Mercedes noch nicht "fertig" wäreUpdate Januar 2010: Fahrerhausdach wechsel an einem Mercedes Kurzhauber LA 710 KR Ich habe durch einen glücklichen Zufall ein neues Dach für mein A-Modell bekommen, normalerweise bei Mercedes lange ausverkauft. Da unser Dicker mal auf der Seite gelegen hat, war das Fahrerhaus ganz schön verzogen, aber nach dem das Fahrerhaus mal ein wenig an seine Ursprungsform erinnert habe gings. Das alte Dach war aufgebördelt, mit einem Schraubenzieher habe ich die Bördelkannte rings rum aufgemacht. Dann alles entrostet und das neue Dach angepasst. Dafür habe ich mir zwei Spezialwerkzeuge gemacht. Ich habe ein Rohr der Länge nach aufgeschnitten in kleine Teile, zwei Teile habe ich dann Quer an eine Grippzange geschweißt. An die zweite Zange habe ich je rechts und links zwei Teile geschweißt, damit ich die Zange in beiden Richtungen gebrauchen kann. (siehe Bilder). Mit den Zangen konnte ich nun die Kontur der Regenrinne wieder herstellen, da dass neue Dach an der Stelle flach ist. Nach dem anpassen wurde alles von innen lackiert, nachdem trocknen Sika auf die Auflagefläche und das Dach aufgelegt und mit Grippzangen, Schraubzwingen usw. fixiert. Am nächsten Tag habe ich das Dach lackiert, fertig war das neue Dach (-: Um die Kannte der Regenrinne mache ich noch ein schwarzes Kanntenschutzprofil . Bilder hier klicken: |